Mit einem Brief fing alles an
Im Herbst 1991 bekam ein Breitscheider Bürger, der aus einem kleinen Ort bei Pidkamin stammte, einen Brief von seiner Verwandtschaft aus eben diesem Ort. Sie schrieben von der sehr schwierigen Lage in der Ukraine und dass es an allem fehlte. Vor allem die Kinder hätten sehr unter der Situation zu leiden.
In der Gemeinde machte man sich über diesen Brief Gedanken und überlegte, wie man helfen könnte. Nach vielen Recherchen, wie man einen Hilfstransport zusammenstellt und welche Formalitäten dazu notwendig wären, wurde eine Sammlung durchgeführt, bei der neben vielen Sachspenden auch Geld zusammenkam, von dem Lebensmittel eingekauft wurden. Am Mittwoch, dem 15. April 1992 trat dann der erste Hilfstransport die Fahrt ins Ungewisse an. Die Helfer fanden katastrophale Zustände und große Armut vor. Sie konnten die mitgebrachten Spenden an die Not leidende Bevölkerung verteilen und auch das Krankenhaus und das Kinderheim besuchen. Das Krankenhaus hinterließ bei Ihnen den Eindruck eines „Feldlazaretts“. So war der Sterilisationsraum ein Zimmer mit einer Heizplatte und einem alten Kochtopf, in dem die wieder verwendbaren Spritzen und die chirurgischen Instrumente sterilisiert wurden. Außerdem gab es in dem gesamten Krankenhaus nur ein Stethoskop und ein Blutdruckmessgerät. Im Kinderheim waren sie von den sanitären Zuständen schockiert und dem dürftigen Allgemeinzustand. So war trotz aller Strapazen schnell klar, dass dies nicht der letzte Hilfstransport in die Ukraine war.
Inzwischen blickt die Ukrainehilfe Breitscheid auf 22 Jahre humanitäre Arbeit und bereits 57 durchgeführten Hilfstransporten zurück. In dieser Zeit wurde viel bewegt, renoviert, geholfen ….
Dies alles ist nur durch die Unterstützung vieler Spender der Ukrainehilfe Breitscheid und der ehrenamtlichen Helfer möglich.